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Bericht von der Jugendfreizeit nach Taizé

Von Donnerstag, den 14. Juli, bis Sonntag, den 17. Juli, waren acht Jugendliche zusammen mit drei Betreuern in dem kleinen Ort Taizé im französischen Burgund.

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Unser Zeltplatz im Abendlicht

In der ‚Communauté de Taizé‘ haben wir zusammen mit den Brüdern von Taizé Gottesdienste gefeiert und Bibelworkshops besucht. Dabei sind wir vielen jungen Menschen aus allen Teilen der Welt begegnet und konnten bei bestem Wetter die schöne Landschaft und diesen besonderen spirituellen Ort erleben. Nach einer etwa fünfstündigen Fahrt durch Starkregen lichtete sich der Himmel bei unserer Ankunft in Taizé. Wir wurden von einigen Jugendlichen, die sich um die Ankunft der neuen Gäste kümmern, herzlich willkommen geheißen. Unsere Zelte bauten wir auf einem Zeltplatz auf, von dem aus wir die wunderschöne Landschaft überblicken konnten. Schließlich riefen uns die Glocken zum ersten Gottesdienst.

Das Eingangstor und die Glocken von Taizé

In Taizé feiern tausende Jugendliche zusammen mit den Brüdern von Taizé täglich drei Gottesdienste – morgens um 08:15 Uhr, mittags um 12:20 Uhr und abends um 20:30 Uhr. In der Kirche von Taizé, die eher einer riesigen Versammlungshalle gleicht, strömten junge und ältere Menschen aus aller Welt zusammen. Die schlichten und eingängigen Gesänge aus den Kehlen von vielen tausend Menschen sorgten für eine einzigartige Atmosphäre. In den kommenden Tagen erlebten wir insgesamt acht Gottesdienste, in denen nicht nur gesungen, sondern auch jedes Mal etwa sieben Minuten geschwiegen wurde. Es war für uns alle sehr eindrücklich, zusammen mit tausenden Menschen zu schweigen.

Die Nacht der Lichter am Samstagabend

Da in Taizé jede Woche Ostern gefeiert wird, erlebten wir am Wochenende besonders eindrückliche Gottesdienste.
Am Freitagabend gedachten wir der Kreuzigung Jesu. Nach dem Gottesdienst hatten alle Gottesdienstbesucher/innen die Möglichkeit, an einem großen Kreuz zu beten. Bis in die tiefe Nacht hinein legten junge und alte Menschen ihre Stirn auf das auf dem Boden liegende Kreuz und hielten Zwiesprache mit Gott.
Am Samstagabend feierten wir dann die Auferstehung. Jede/r Gottesdienstbesucher/in bekam eine Kerze, die im Laufe des  Gottesdienstes angezündet wurde. Das Kerzenlicht wurde von vorne nach hinten weitergereicht, bis schließlich tausende Kerzen brannten und für eine einzigartige Stimmung sorgten.

Ein Erlebnis waren aber nicht nur die Gebetszeiten. Die Verköstigung der vielen Gäste etwa sollte man auch einmal erlebt haben. Mit einem Frühstück, einem Mittag- und einem Abendessen werden alle Besucher/innen satt gemacht – jedoch auf eine sehr spartanische Weise. So gab es morgens zwei kleine Brötchen, zwei Schokoladenstücke, ein Päckchen Butter und einen Plastikbecher mit Tee oder Kakao. Mittags aßen wir in der Regel einen einfachen Linsen- oder Erbseneintopf und zum Nachtisch einen Apfel oder einen Joghurt. Abends gab es meistens zwei Stücke Brot mit einem Stück Käse oder Wurst und einer kleinen Portion Nudeln.
Das einfache Leben gehört zum Programm und soll dabei helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: auf das eigene Seelenleben und auf Gott.

Ein typisches Mittagessen: Eintopf mit Brot und Obst

Trotz dieser sehr einfachen Lebensweise hatten wir alle viel Spaß. Zwischen den Gebetszeiten besuchten wir Bibelworkshops, spielten Fußball, machten Spaziergänge, genossen das fantastische Wetter, unterhielten uns mit den vielen anderen Jugendlichen (neben uns zeltete zum Beispiel eine Schulklasse aus Freiburg) und dreimal am Tag konnten wir an einem Kiosk auch etwas gegen den knurrenden Magen tun – mit Pizza, Eis oder einem kühlen Getränk.

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Essensausgabe mit Geduld und guter Stimmung

Am Sonntag fuhren wir schließlich wieder nach Weisweil – mit vielen Eindrücken im Kopf und im Herzen, mit dem einen oder anderen Sonnenbrand und mit dem Wunsch, im nächsten Jahr wieder nach Taizé zu fahren.
Wer weiß, vielleicht fahren dann nicht nur acht Jugendliche, sondern auch andere Gemeindeglieder mit…?

Zum Schluss möchte ich ein großes Dankeschön loswerden:
…an Lisa Höpfner, Patricia Lau, Nele Nickola, Lea Oesterle, Maximilian Allramseder, Marius Huber, Marc Isele und Lukas Lösslin.
Es hat viel Spaß mit Euch gemacht und ich freue mich, dass Ihr Euch auf dieses Abenteuer eingelassen habt.

…an Ruth Karcher und vor allem an Jürgen Karcher, der diese Reise mitorganisiert hat und für unsere Jugendlichen ein toller Begleiter war.

Pfarrer Keno Heyenga

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